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Gutachten zu Sofortprogramm im Gebäudesektor: Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) pflichtet Kritik des Expertenrats für Klimafragen bei

Von 25. August 2021No Comments

Berlin, den 25.08.2021: Das aktu­elle Gutachten des Exper­ten­rats für Klima­fragen, der bei Über­schrei­tungen der sektor­spe­zi­fi­schen CO2-Jahres­emis­si­ons­mengen auf den Plan gerufen wird, gibt den Bedenken des Bundes­um­welt­mi­nis­te­riums Recht. Das Sofort­pro­gramm mit einer allei­nigen Aufsto­ckung der Förder­gelder reiche für die Einhal­tung der Klima­schutz­ziele im Gebäu­de­sektor nicht aus.

Wirkung des Sofort­pro­gramms überschätzt

Der Exper­tenrat befür­wortet die Aufsto­ckung der Förder­mittel, hält die Effekte des Programms, das die zustän­digen Minis­te­rien mit einer Einspa­rung von zwei Mio. t CO2 bezif­fern, jedoch für überschätzt.

Jan Peter Hinrichs, Geschäfts­führer des Bundes­ver­bands ener­gie­ef­fi­zi­ente Gebäu­de­hülle e.V. (BuVEG), erklärt dies­be­züg­lich: „Die Bewer­tung des Exper­ten­rats für Klima­fragen war vorher­sehbar. Das Sofort­pro­gramm muss leider als ambi­ti­onslos bezeichnet werden, trotz der erhöhten Förder­summen. Notwendig ist daher ein Fokus auf Maßnahmen, die sich verhält­nis­mäßig schnell umsetzen lassen und gleich­zeitig massiv auf die Klima­schutz­ziele einzahlen.“

Die „schlech­testen“ Gebäude zuerst sanieren

Der BuVEG plädiert im Rahmen des Sofort­pro­gramms dafür, sich bei den ener­ge­ti­schen Moder­ni­sie­rungen stärker auf beson­ders alte Gebäude zu fokus­sieren, so genannte Worst Perfor­mance Buil­dings (WPB), da diese ein beson­ders hohes und vergleichs­weise schnell zu hebendes CO2-Einspar­po­ten­tial bieten.

„Wichtig ist dabei natür­lich, dass die Gebäude entspre­chend umfas­send saniert werden. Der Effekt wird uns Recht geben, hier schlum­mert ein großes Poten­zial, das schnell gehoben werden kann und muss“, erör­tert Jan Peter Hinrichs.

Zum BuVEG:

Der BuVEG – Bundes­ver­band ener­gie­ef­fi­zi­ente Gebäu­de­hülle reprä­sen­tiert alle an der Gebäu­de­hülle betei­ligten Gewerke. Dazu gehören Hersteller von Steinen, Fens­tern, Türen, Fassaden, Putz­sys­temen und Dämmstoffen. 
Ein Schwer­punkt der Arbeit bildet die Klima­po­litik: Die effi­zi­ente Gebäu­de­hülle ist für das Errei­chen der Klima­schutz­ziele unab­dingbar und spielt ebenso beim Wert­er­halt einer Immo­bilie als auch für Komfort und Gesund­heit eine wich­tige Rolle.