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Gebäudesektor bei deutscher EU-Ratspräsidentschaft als Hebel für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum nutzen

Von 1. Juli 2020November 23rd, 2020No Comments

Bestands­ge­bäude sind EU-weit auf einem ener­ge­tisch schlechten Niveau. Die Notwen­dig­keit einer Erhö­hung der Sanierungs­rate hat die EU bereits mit der Initi­ie­rung der „Reno­va­tion Wave” erkannt. Nun gilt es, die „Renovierungs­welle” in den Arbeits­plan der deut­schen EU-Rats­prä­si­dent­schaft zu inte­grieren. Denn der Gebäu­de­sektor in Europa ist für rund 40 Prozent des Endener­gie­ver­brauchs und 36 Prozent der Treib­haus­gas­emis­sionen verantwortlich.

Die deut­sche EU-Rats­prä­si­dent­schaft beginnt. Mitten in der welt­weiten Corona-Pandemie sieht sich Europa mit vielen großen Heraus­for­de­rungen konfrontiert.

Der wirt­schaft­liche Wieder­aufbau Europas infolge der Pandemie wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Zudem ist und bleibt der Klima­schutz eines der zentralen Themen unserer Zeit. Das geplante Reco­very Programm der Euro­päi­schen Kommis­sion muss daher auch im Sinne des Klima­schutzes genutzt werden, um in zukunfts­si­chere Gebäude zu investieren.

Der Gebäu­de­be­stand, der für mehr als ein Drittel aller CO2-Emis­sionen in Europa verant­wort­lich ist, spielt beim Klima­schutz eine zentrale Rolle. Die umfas­sende ener­ge­ti­sche Moder­ni­sie­rung des Gebäu­de­be­stands ist der Schlüssel zur Errei­chung der euro­päi­schen Klima­schutz­ziele für 2030 und 2050. Die Euro­päi­sche Kommis­sion hat die enorme Bedeu­tung bereits erkannt und folge­richtig mit der ange­kün­digten „Renovierungs­welle“ die notwen­digen poli­ti­schen und finan­zi­ellen Mittel bereit­ge­stellt. Dies ist ein ideales Werk­zeug, um Europa voranzubringen.

Jan Peter Hinrichs, Geschäfts­führer des BuVEG, erklärt: „Ener­gie­ef­fi­zi­ente Häuser machen nicht nur unter ökolo­gi­schen Gesichts­punkten Sinn – sie sind für alle ein Gewinn: Für die Bewohner und Nutzer, die weniger für Energie zahlen und gleich­zeitig eine höhere Wohn- bezie­hungs­weise Nutzungs­qua­lität erhalten. Für die Umwelt, da der CO2-Fußab­druck massiv gesenkt wird und für den Eigen­tümer, da der Wert der Immo­bilie steigt. Ein signi­fi­kanter Mehr­wert ergibt sich auch für die Wirt­schaft und die öffent­liche Hand, da Arbeits­plätze geschaffen und Steu­er­ein­nahmen gene­riert werden.“

Die EU-Rats­prä­si­dent­schaft bietet der deut­schen Bundes­re­gie­rung nicht nur die große Chance, den poli­ti­schen und ökono­mi­schen Weg aus der Coro­na­krise zu defi­nieren. Deutsch­land kann konkret an der Ausrich­tung des lang­fris­tigen Kurses der Euro­päi­schen Union mitwirken, um damit die Weichen für ein stabiles und starkes Europa zu stellen. Und dabei darf die ener­ge­ti­sche Moder­ni­sie­rung des Gebäu­de­be­stands im Rats­prä­si­dent­schafts­pro­gramm nicht fehlen.