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Studie: Energieeffiziente Immobilien erzielen 23% höhere Marktpreise

Von 8. Juni 2021No Comments

Berlin, 08.06.2021 — Gebäude in Deutsch­land mit hoher Ener­gie­ef­fi­zienz erzielen durch­schnitt­lich 23% höhere Preise am Immo­bi­li­en­markt als unsa­nierte Vergleichs­ob­jekte. Das hat eine Studie der Platt­form ImmobilienScout24 im Auftrag des Bundes­ver­bands ener­gie­ef­fi­zi­ente Gebäu­de­hülle e.V. (BuVEG) ergeben.

Grund­lage der Studie ist die Auswer­tung von 155.000 Objekten (Ein‑, Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern bzw. Eigen­tums­woh­nungen), die nach Regionen (Stadt/Kreisebene) und Baual­ters­klassen mitein­ander vergli­chen wurden. Der Betrach­tungs­zeit­raum umfasst die vergan­genen zwölf Monate.

„Ener­gie­ef­fi­zient moder­ni­sierte Gebäude sind nicht nur ausschlag­ge­bend für deut­lich mehr Klima­schutz, sie sind ein maßgeb­li­cher Faktor zur Wert­stei­ge­rung einer Immo­bilie“, fasst Jan Peter Hinrichs, Geschäfts­führer des BuVEG das Studi­en­ergebnis zusammen.

Größter Wert­zu­wachs bei ener­gie­ef­fi­zi­enten Häusern im länd­li­chen Raum und Altbauten in der Stadt

Drei zentrale Erkennt­nisse lassen sich aus den Daten der Studie über ener­gie­ef­fi­zi­ente Gebäude ablesen:
1. Ener­gie­ef­fi­zi­ente Immo­bi­lien im länd­li­chen Raum (aller Alters­klassen) erzielen 31% höhere Marktpreise.
2. Altbauten in Groß­städten (bis Baujahr 1949) stei­gern nach Effi­zi­enz­maß­nahmen ihren Preis sogar durch­schnitt­lich um 44%.
3. Einfa­mi­li­en­häuser und Eigen­tums­woh­nungen (bzw. Mehr­fa­mi­li­en­häuser) liegen bei der Wert­stei­ge­rung gleichauf.

Politik muss Rahmen­be­dingen für Gebäu­de­mo­der­ni­sie­rung deut­lich verbessern

Bei der ener­ge­ti­schen Moder­ni­sie­rung des Gebäu­de­be­stands hat Deutsch­land immer noch erheb­li­chen Nach­hol­be­darf. Von 22 Millionen Gebäuden sind ca. 60 % aus ener­ge­ti­scher Sicht unzu­rei­chend. Zudem verbrau­chen sie mehr als ein Drittel der gesamten Energie. Die für 2020 gesteckten Klima­schutz­ziele zur Redu­zie­rung der CO2-Emis­sionen im Gebäu­de­sektor wurden verfehlt.

“Die Politik ist nun mehr denn je gefor­dert, die Rahmen­be­din­gungen für ener­gie­ef­fi­zi­ente Moder­ni­sie­rungen deut­lich zu verbes­sern. Wie sich zeigt, ein lohnendes Projekt in vielerlei Hinsicht”, so Jan Peter Hinrichs abschließend.

Klicken Sie hier für das Begleit­blatt der Studie

Zum BuVEG:

Der BuVEG – Bundes­ver­band ener­gie­ef­fi­zi­ente Gebäu­de­hülle reprä­sen­tiert alle an der Gebäu­de­hülle betei­ligten Gewerke. Dazu gehören Hersteller von Steinen, Fens­tern, Türen, Fassaden, Putz­sys­temen und Dämmstoffen. 
Ein Schwer­punkt der Arbeit bildet die Klima­po­litik: Die effi­zi­ente Gebäu­de­hülle ist für das Errei­chen der Klima­schutz­ziele unab­dingbar und spielt ebenso beim Wert­er­halt einer Immo­bilie als auch für Komfort und Gesund­heit eine wich­tige Rolle.